23. Januar 2024

Digitalisierung? Digitalisierung! Die Entscheidung ist gefallen. Nun müssen „nur“ noch die Weichen für die digitale Zukunft gestellt werden. Doch wie können Unternehmen und ihre IT-Verantwortlichen bestehende IT-Infrastruktur mit den Cloud-Diensten verknüpfen und gewachsene Netzwerke optimieren?

On-Premises, in die Cloud oder doch hybrid – die Qual der Wahl?

Die Anforderungen an IT-Netzwerke im Unternehmen steigen exponentiell. Zahlreiche Cloud-Anwendungen und Workloads erhöhen die Komplexität von Verbindungen zwischen einzelnen Applikationen und Diensten – intern wie extern. Doch welche Cloud-, Netzwerk- und Rechenzentrumsleistungen benötigt das flexible und agile Unternehmen heute? Wie bereiten sich die Unternehmen auf kommende Herausforderungen in der IT-Landschaft vor? Was gestern noch als kaum vorstellbare Herausforderung galt, ist heute nahezu der neue Standard.

Herausforderungen beim Einbinden von Public Cloud Services in die bestehende IT-Infrastruktur

Immer öfter sehen Unternehmen ihre IT-Landschaft gefangen zwischen sogenannten Legacy-Enterprise-Applikationen (Anm. d. Red.: Altanwendungen) und neuen Diensten aus der Cloud. Bestehende und historisch gewachsene Applikationen können aus diversen Gründen nicht in die Cloud migriert werden (Funktion, Datenschutz, Abhängigkeiten etc.) und stellen IT-Architekten vor große Herausforderungen. Einerseits will man den Endnutzer die notwendige Performance und Flexibilität von Cloud-Services bieten, andererseits können die vorhandenen Systeme technisch nur sehr schwer aus dem Bestand herausgelöst werden.

  • Das eigentliche Problem ist die Kommunikation zwischen bestehender (on-prem) IT-Infrastruktur und flexiblen Cloud-Diensten (Management, Redundanz, SLAs).

Hinzu kommen gewachsene Netzstrukturen und beispielsweise bestehende Standortverbindungen innerhalb des Unternehmensnetzes. Dies führt einerseits zu einem komplexen Mix aus verschiedenen Anbietern und Technologien, in welchem das Fingerpointing zu Frust bei den Verantwortlichen führt. Andererseits zu einer heterogenen Landschaft an Diensten, die überwacht und gemanagt werden müssen.   

Hybrid-IT: Gekommen, um zu bleiben

Die digitalisierten Zeiten versprechen nun, das Beste aus allen Cloud-Welten zu nutzen und so den idealen Hybrid-IT-Mix zu finden.
 
Ob Unternehmen ihre Daten:

  1. Vor Ort (on-premises) hosten,
  2. Bei einem regionalen IT-Dienstleister einzelne Services in Anspruch nehmen
  3. Oder Lösungen eines großen Cloud-Providers in die bestehende IT einbinden

Jede IT-Infrastruktur erfüllt hinsichtlich Performance, Skalierbarkeit, Flexibilität, Sicherheit und Kosten ihren Zweck und hat ihre Vorteile. Wie in einem Orchester kommt es jetzt auf das perfekte Zusammenwirken einzelner Komponenten und Dienste an. Durch die Vielzahl der Möglichkeiten muss die jeweils passende Lösung gefunden und mit den unterschiedlichsten Diensten aufeinander abgestimmt werden. 

Hürden und Hilfen auf dem Weg der Digitalisierung

Die Ambiguität eine bestehende IT (Legacy) zu betreiben und gleichzeitig neue Technologien aufbauen zu müssen, macht dieses Zusammenspiel jedoch nicht einfach. Die Zahl der unterschiedlichen Ansprechpartner wächst, diverse Verträge müssen verhandelt und verwaltet und neue Service Level Agreements überwacht werden. Gerade im Kontext von Verbindungen im Unternehmensnetzwerk zeigt sich die wachsende Komplexität einzelner Dienste. Die Unternehmens-IT von heute orientiert sich mehr und mehr am Business und seinen Prozessen. Den Verantwortlichen fehlt einerseits die Zeit, sich mit sogenannten Commodity-Diensten (Anm. d. Red. Standarddienstleistung, die von verschiedenen IT-Dienstleistern in ähnlicher Weise angeboten werden) im Detail auseinanderzusetzen und die passenden Lösungen zu finden. Anderseits schwindet das dafür notwendige Know-how in Unternehmen zusehends, da sich das unternehmenseigene Fachpersonal häufig auf die internen Business-Applikationen und den Anwender-Support fokussiert. Die Verbindungen zu den flexiblen Cloud-Diensten müssen dennoch geschaffen, eingebunden und überwacht werden. 

Neben der technischen Bereitstellung von Diensten aus der Cloud steht die Unternehmens-IT vor der zusätzlichen Herausforderung, dass eben diese Verbindungen – in und aus der Cloud – business-kritisch sind.

  • Die Abhängigkeit von Latenz, Sicherheit, Verfügbarkeit und Stabilität wird größer und sorgt bei Endanwendern und Kunden für Unzufriedenheit, sobald nur eine dieser Komponenten nicht funktioniert oder fehlerhaft ist.

Hinzu kommen gestiegene Anforderungen an Mobilität und permanente Verfügbarkeit von Daten, für die eine stabile wie störungsfreie Anbindung an das Internet eine notwendige Voraussetzung sind. Genau hier setzt das Direct Cloud Peering an: Direct Cloud Peering schafft nicht nur eine Verbindung zu Cloud-Diensten, sondern stellt eine stabile, redundante und private Verbindung in die Cloud her.

Hier geht es zur Fortsetzung des Artikels Direct Cloud Peering bei badenIT | Teil 2: https://www.badenit.de/blog/direct-cloud-peering-teil2
 

Autoren:
Sergej Pioch, Robert Joseph und Michael Hamann


 

Dieses Thema interessiert mich. Ich möchte gerne weitere Informationen anfordern.