18. Juni 2021

Themen wie „Homeschooling“ und „Homeoffice“ werden in der aktuellen Situation heiß diskutiert. Die Digitalisierung in Ausbildungsberufen oder die Notwendigkeit von Ausbildungsplätzen gerade während der Krise geraten erst seit dem neuen Bundesprogramm „Ausbildungsplätze sichern“ ins Blickfeld. Denn auch das Lernen und die (Aus-)Bildung müssen weitergehen. Wir zeigen, wie neue Chancen für die Ausbildung durch digitale Lösungen entstehen.

Per ‚Social Augmented Learning‘ zum virtuellen Ausbildungsplatz
Der Einsatz von digitalen Medien spielt eine immer größere Rolle in der Ausbildung. Trotzdem wäre oftmals eine physische Anwesenheit direkt am Ort des Geschehens notwendig, um praktische Erfahrungen zu sammeln. Mit ‚Social Augmented Learning‘ einer Mischung aus Augmented Reality, E-Learning und Mobile Learning lassen sich solche Szenarien digital umsetzen: Spezifische Apps erlauben den Auszubildenden, Experimente und Simulationen zu wagen, die in der realen Umgebung entweder zu teuer oder zu gefährlich wären.

Chancen und Herausforderungen der digitalen Ausbildung
Von Videokonferenz bis ‚Social Augmented Learning‘: Wenn der Coronakrise etwas Positives abzugewinnen ist, dann der intensive Einsatz von digitalen Lernformen. In den allermeisten Ausbildungsberufen lassen sich digitale Lösungen nutzen, um in der aktuellen Situation eine gute Lehre und Ausbildung zu gewährleisten.

Chancen der digitalen Ausbildung:

  1. Zeitlich und örtlich flexibles Lernen und Arbeiten
  2. Individuelles und selbstbestimmtes Lerntempo
  3. Reduzierung von Anfahrts- und Präsenzzeiten
  4. Förderung von IT-Kenntnissen
  5. Kontinuierliche Lernkontrollen

Nichtsdestotrotz gibt es trotz zahlreicher Vorteile auch Herausforderungen, denen sich Auszubildende und ausbildende Betriebe gleichermaßen stellen müssen.

Herausforderungen der digitalen Ausbildung:

  1. Fehlender persönlicher Austausch von Auszubildenden und Ausbildern
  2. Verfügbarkeit von modernen Lerntechnologien
  3. Praktisches Wissen und Anwenden von Gelerntem

Digitale Ausbildung: Auf den Menschen kommt es an
In Zeiten, in denen Ausbildung überwiegend digital stattfindet, ist es besonders wichtig, sich mit Auszubildenden verstärkt auszutauschen und in den Dialog zu treten. Denn jeder und jede Auszubildende benötigt eine unterschiedlich intensive Unterstützung in der Vermittlung von inhaltlichem und praktischem Wissen. Daher ist es essenziell, dass Ausbildungsleiter für die Bedürfnisse der Auszubildenden sensibilisiert werden oder in der sogenannten ‚digitalen Führung‘ geschult werden. Umso schöner und nahtloser wird die Erfahrung dann sein, wenn man sich wieder persönlich vor Ort begegnen kann.

Ob analog, digital, vor Ort oder remote. Die Chancen stehen gut, dass nach der Coronakrise digitale Lösungen Teil des Bildungsalltags bleiben werden. Dann wird es wohl auch in der Ausbildung heißen: Die Mischung machts.