05. Januar 2021

Online-Shopping, digitales Banking oder der Bezug von täglichen Nachrichten haben sich bereits zu essenziellen Bestandteilen des Alltags etabliert. Ganz im Gegenteil zum Gesundheitswesen. Im internationalen Vergleich steht das deutsche Gesundheitswesen in puncto Digitalisierung nicht gut da. Aber nun geht es Schlag auf Schlag. Die Digitalisierung schreitet in großen Schritten voran. Dabei steht vor allem im Fokus, gesundheitsrelevante Daten Instanz-übergreifend nutzen zu können. Dieser zukunftsweisende Schritt soll die Kommunikation zwischen Patienten, Ärzten und weiteren Akteuren aus dem medizinischen Bereich unter dem Schlüsselbegriff E-Health vereinfachen.

E-Health: Was steckt eigentlich dahinter?
Unter dem Begriff E-Health werden alle digitalen Prozesse im Gesundheitswesen, die durch den Einsatz von Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) ermöglicht werden, zusammengefasst. Angefangen beim Schrittzähler auf dem Smartphone über die Buchung von Arztterminen via Internet bis hin zur digitalen Patientenakte.
E-Health vernetzt also in der Regel alle digitalen Anwendungen, die in irgendeiner Weise mit den Themen Gesundheit und Medizin zusammenhängen. Das Ganze dient nicht nur dem medizinischen Fortschritt, sondern vor allem auch der Förderung einer besseren Versorgung von Patienten.

20 Jahre sind inzwischen vergangen
Bereits um die Jahrtausendwende wurde das Thema elektronische Patientenakte heiß diskutiert. Aber erst rund 15 Jahre später wurde das „Gesetz für sichere digitale Kommunikation und Anwendungen im Gesundheitswesen“ durch die Bundesregierung verabschiedet. Dieses bildet die Basis für den Umgang mit sensiblen Gesundheitsdaten. Außerdem soll es als Fahrplan zum Aufbau einer sicheren Telematikinfrastruktur aller Akteure dienen. Ein kurzer Blick zurück zeigt also, dass die Entwicklungsschritte dieser Sparte nur mit geringem Tempo vorangeschritten sind.

Corona-Krise als Taktgeber
Die Corona-Pandemie hat einen nicht unerheblichen Einfluss darauf genommen, dass das Angebot digitaler Gesundheitsdienstleistungen zügiger ausgeweitet wird.
So ist zum Beispiel die Nachfrage nach ärztlichen Video-Sprechstunden in den letzten Monaten signifikant gestiegen. Die Krise hat dem Thema E-Health also ordentlich Rückenwind gegeben.

Eine Umfrage des Digitalverbandes Deutschlands Bitkom ergab, dass Deutschlands Patienten mehr digitale Gesundheitsangebote fordern. 85 % der Befragten, welche bereits das Angebot einer Video-Sprechstunde in Anspruch genommen haben, befürworteten diese mit dem Hauptgrund, eine Infektion mit dem Virus zu vermeiden.

Andere ausschlaggebende Argumente:[1]

  • schnellstmöglicher ärztlicher Rat (54 %)
  • Ansteckungsgefahr im Wartezimmer zu umgehen (41 %)
  • aus Bequemlichkeit (35 %) oder um Fahrzeit zu vermeiden (29 %)
  • aus reiner Neugier (26 %)

E-Health im Visier der Digitalisierung
Unterm Strich ist also die Mehrheit für eine Digitalisierung des Gesundheitssystems.

  • Seit Herbst 2020 gibt es bereits Gesundheits-Apps auf Rezept.
  • Ab 1. Januar 2021 wird die elektronischen Patientenakte eingeführt.
  • und nur ein Jahr später steht bereits das E-Rezept auf der Agenda.

Das Thema E-Health ist also spätestens seit der Corona-Krise allgegenwärtig und hat sich zu einem rapide wachsenden Zukunftstrend entwickelt.

Die Anforderungen an die IT-Infrastruktur steigen proportional zur Digitalisierung. Als badenIT sind wir bestens darauf vorbereitet, diesem Ansturm künftig auch im Bereich E-Health gerecht zu werden. Bereits heute nutzt beispielsweise das Universitätsklinikum Freiburg die Infrastruktur des badenIT-Rechenzentrums, um die hochsensiblen digitalen Patientendaten vor Ausfällen zu schützen und das Thema Datenschutz und Datensicherheit weiter auszubauen.

(Hier geht es zur offiziellen Pressemitteilung der Uniklinik Freiburg: Sicherheit von Patientendaten hat höchste Priorität)

 

[1] Quelle: Bitkom  

Dieses Thema interessiert mich. Ich möchte gerne weitere Informationen anfordern.