10. März 2021

Viele Unternehmen halten nach wie vor an längst überholten IT-Lösungen fest. Vor allem der Aufwand umzusatteln und Datenschutzbedenken sind häufig angeführte Gründe vieler Entscheidungsträger. Doch es wird nie so heiß gegessen, wie gekocht wird. Cloud-Lösungen ermöglichen einen dezentralen Zugang zu Daten und Anwendungen und fördern damit eine zukunftsorientierte Arbeitsweise. Die am häufigsten verwendeten Typen sind dabei die Private, die Public und die Hybrid Cloud. Da Wolke nicht gleich Wolke ist, hier die wichtigsten Cloud-Typen im Überblick.

Private Cloud: Die eigene unternehmensinterne Lösung

Eine Private Cloud wird in der Regel in die bestehende IT-Landschaft des Unternehmens integriert und kann selbst verwaltet werden. Sensible Daten bleiben am Unternehmensstandort und werden nicht in fremde Hände gegeben.

Das hat jedoch auch seinen Preis. Die Private Cloud setzt eigene Server voraus. Verändern sich die Anforderungen, ist dieses Modell wenig flexibel. Der Wartungs- und Konfigurationsaufwand bleibt ebenfalls Sache des Unternehmens.

Vorteile

  • Daten bleiben im Unternehmen
  • Zugang nur vordefinierten Nutzern möglich
  • Einhaltung des Datenschutzes und der Datensouveränität liegen beim Unternehmen

Nachteile

  • Flexibilität eingeschränkt
  • Server müssen vom Unternehmen selbst betrieben werden
  • Unternehmen für Betrieb und Wartung in der Regel selbst zuständig

Eine Private Cloud kann allerdings auch bei einem IT-Dienstleister betrieben werden. So können Unternehmen jederzeit kosteneffizient und flexibel arbeiten, da sich der Service-Dienstleister um Betrieb und Wartung der Systeme kümmert, sowie um die Einhaltung von Richtlinien und Sicherheitsstandards. In dieser sogenannten Managed Private Cloud sind Unternehmensdaten und -anwendungen sicher in Deutschland verwahrt und vor unbefugten Zugriff geschützt.

Public Cloud: Skalierbare Rechenleistung nach Bedarf

Mit einer Public-Cloud-Lösung können Unternehmen dynamisch und unproblematisch auf schwankende Bedürfnisse der IT-Landschaft reagieren. Speicherplatz und Rechenleistung können je nach Bedarf direkt beim Anbieter auch kurzfristig angepasst werden. Diese Lösung ist vor allem für Unternehmen interessant, die Leistungsspitzen abfangen wollen.

Bei einer Public Cloud ist jedoch Vorsicht geboten. Nicht jeder Anbieter hat seine Datenwolke auch in Deutschland oder ggf. noch in der EU stationiert. Über die Grenzen hinaus sind Datenschutz und Datensouveränität nicht immer mit der DSGVO vereinbar.

Vorteile

  • Flexibilität, Skalierbarkeit und hohe Ausfallsicherheit
  • Zugang zu aktueller Hardware
  • Anschaffungskosten entfallen
  • Kostentransparenz, da nur für die tatsächliche Leistung bezahlt wird

Nachteile

  • Datenschutz und Datensouveränität meist abhängig vom Standort
  • Sicherheit ist nicht bei allen Anbietern gleichermaßen gegeben

Hybrid Cloud: Vorteile beider Welten

Die Hybrid Cloud verbindet die eigene IT-Infrastruktur mit Diensten aus der Public Cloud. So lassen sich bereits bestehende Software und Prozesse eines Unternehmens nahtlos in eine Cloud-Architektur integrieren. Dabei kommen die Vorteile der sicheren, individuell konfigurierbaren Private Cloud sowie die Leistung und Skalierbarkeit der Public Cloud zum Tragen.

Vorteile

  • Bedienbarkeit und Oberfläche der bereits genutzten Softwarelösungen bleiben unverändert
  • Migration lässt sich schrittweise durchführen
  • Rechenleistung nach Bedarf
  • Daten mit sensiblem Charakter verbleiben in der Private Cloud

Nachteile

  • Softwareumgebungen sind ggf. nicht mit der Cloud kompatibel
  • Datenschutz und Datensouveränität meist abhängig vom Standort

Dieses Thema interessiert mich. Ich möchte gerne weitere Informationen anfordern.