20. Dezember 2021

Während Breitbandanschlüsse bereits in nahezu allen deutschen Haushalten zur Verfügung stehen, hinkt die Glasfaserversorgung im OECD-Durchschnitt hinterher. Bei sogenanntem Fiber to the Home (FTTH) belegt die Bundesrepublik die hinteren Ränge - mit viel Luft nach oben. Eine langfristige Besserung ist aber in Sicht.

Der Breitbandanschluss im Wandel der Zeit

Der Begriff Breitband existiert bereits seit der Umstellung von analogen Einwahl-Verbindungen auf digitale Kanäle und prägt seit jeher die immer steigende Geschwindigkeit im World Wide Web. Zwar wurde anfangs noch versucht, genaue Kriterien für eine Breitbandverbindung zu definieren, jedoch gingen dabei viele Länder ihren eigenen Weg. In der Bundesrepublik zählt beispielsweise jede Datenübertragungsrate jenseits von 256 kBit/s als Breitband.

Tatsächlich lässt sich an diesem Wert aber auch erkennen, dass diese Definition nicht mehr zeitgemäß ist. Mit lediglich 256 kBit/s lassen sich in der digitalen Welt von heute nicht mehr viel erreichen. Aus diesem Grund werden die Begriffe Breitband oder hohes Breitband heute synonym für eine schnelle Anbindung verwendet. 

Nichtsdestotrotz ist in vielen Regionen Breitband für Privathaushalte noch nicht flächendeckend verfügbar - lediglich einer von 20 Anschlüssen ist über Glasfaser realisiert.

Glasfaser-Muffel Deutschland

Im Business-Umfeld ist Deutschland gut aufgestellt. Nicht umsonst ist die Bundesrepublik Standort vieler Rechenzentren - vor allem im Einzugsbereich des großen Internet-Backbones. Abseits dieses Hauptnetzes sieht es jedoch eher ungünstig aus. Schuld daran sind die alten Kupferkabel, die bisher noch kaum durch neue Glasfaserleitungen ersetzt wurden. Hier erkannte die Politik zu spät den kommenden Bandbreitenengpass. Dabei ist eine potente Anbindung die Grundvoraussetzung für Innovation und Wachstum, zum Beispiel in den folgenden Gebieten:

  • Streaming und Bereitstellung von hochauflösenden Inhalten
  • Videokonferenzen mit mehreren Teilnehmenden, zum Beispiel im Rahmen von Homeoffice
  • reibungslose Nutzung von Cloud-Lösungen sowie Virtualisierung
  • kürzere Reaktionszeiten im Internet of Things

Darüber hinaus ist die Bandbreite im Kupfernetz bereits ausgeschöpft, während die aktuellen Transferraten in Glasfaser erst den Beginn dieser Technologie darstellen.

Breitband und Glasfaser im Unternehmen

Dem deutschen Breitbandatlas zufolge konzentrieren sich unsere Regionen mit den bestausgebauten Zugängen auf wenige Gebiete. Im Bereich Hamburg, Münster, Frankfurt am Main und in vereinzelten Gemeinden an der deutschen Ostseeküste liegt die Geschwindigkeit deutlich über dem Bundesdurchschnitt. Hinzu kommt Freiburg im Breisgau mitsamt Umland, wo die badenIT ein eigenes, von anderen Anbietern unabhängiges Glasfasernetz betreibt. Das bringt nicht nur den Vorteil mit sich, eine störungsfreie Kommunikation zu gewährleisten. Vielmehr räumt es kleinen und mittleren Unternehmen die Möglichkeit ein, dank bester Vernetzung am Puls der Zeit konkurrenzfähig zu bleiben.