26. Oktober 2021

Die Corona-Pandemie hat nicht nur in Deutschland dafür gesorgt, dass zahlreiche Unternehmen die Produktion einschränken mussten. Daraus resultierte eine Knappheit von diversen IT-Gütern, die den frisch gebackenen Homeoffice-Usern nicht gerade in die Karten spielte. Doch Besserung ist in Sicht.

 

Rien ne va plus: Die Chipindustrie macht Pause

Für die Technologiebranche ist der Stillstand, den zahlreiche Chiphersteller im Zuge der Pandemie in Asien verhängten, kein gutes Omen. Ein Großteil von Speicherchips und Prozessoren sowie viele weitere technische Geräte werden dort gefertigt. Nicht nur die Hersteller selbst, sondern die gesamte Welt bekommt diese Auswirkungen zu spüren:

  • Aufgrund der Chipknappheit brach bei vielen Hardwareherstellern die Produktion ein und kam der Nachfrage nicht hinterher.
  • Viele sogenannte Scalper machten sich die knappe Verfügbarkeit von Hardware zunutze und verkauften diese zu Wucherpreisen weiter. Das betraf vor allem Geräte aus dem Unterhaltungselektronikbereich, wie z. B. Grafikkarten, Drucker, Festplatten etc.
  • Zwar gaben Unternehmen weniger für Hardware aus, jedoch kauften Homeoffice-Mitarbeiter zahlreiche neue Geräte, wie z. B. Webcams, Headsets und Co.
  • Die Automobilindustrie sucht fieberhaft nach nicht unbedingt notwendigen Fahrzeugfunktionen. Zum Beispiel wird bei vielen Modellen auf das Start-Stopp-System verzichtet, da aktuell schlichtweg keine Hardware dafür vorhanden ist. (kbb.com)

Mittlerweile läuft die Produktion langsam wieder an. Während asiatische Chip- und Hardwarehersteller bereits vom neuen Boom profitieren, lässt dieser in der westlichen Welt noch auf sich warten.

 

Lieferschwierigkeiten und Nachfrageschwund

Die Produktion nimmt langsam an Fahrt auf, schafft aber gleichzeitig ein neues Problem. Die Corona-Pandemie hat die Welt noch fest im Griff. Das hat zur Folge, dass Unternehmen nur zögerlich neue Projekte freigeben und Endkunden mehr auf die Ausgaben achten. Schließlich ist manch Hardware, sofern überhaupt verfügbar, nicht selten um bis zu 100% teurer.

Dazu kommt, dass vor allem über den Seeweg enorme Lieferschwierigkeiten bestehen, zum Beispiel durch die Suezkanal-Blockade im April. Auch die Schließung des weltgrößten Hafens Ningbo Mitte August 2021 aufgrund eines einzelnen Corona-Falls und der damit verbundenen Quarantäne vieler Arbeiter:innen dämpft die Erwartungen. Selbst, wenn die Hardware also verfügbar ist, wird noch einige Zeit verstreichen, bis alle damit verbundenen Betriebe wieder volle Fahrt aufnehmen.