05. Juli 2022

Jedes Produkt folgt einem detailliert geplanten Lebenszyklus, der oftmals eine schmale Gratwanderung zwischen Innovation und Nachhaltigkeit bedeutet. Im Vordergrund steht für den Verbraucher stets die Amortisierung, also die Zeitspanne, bis sich ein Produkt finanziell rechnet. Ökologisch betrachtet dauert dieser Vorgang in der Regel um ein Vielfaches länger.

Nicht immer reibungslos: Der Lifecycle im Detail

Bereits bei der Produktkonzeption wird der Lebenszyklus von Hardware(-komponenten) mitentwickelt und bestimmt. Für Endkunden steht dabei neben dem Produkt selbst die damit verbundene ökonomische Amortisierung im Raum. Diese beträgt in der Regel nur wenige Jahre.

  1. Im ideal angenommen Fall erreicht die Hardware die in der Amortisierung veranschlagte Nutzungszeit.
  2. Die geplante Obsoleszenz eines Produktes zeigt deutlich, dass Gewinnmaximierung bei zahlreichen Herstellern vor Nachhaltigkeit steht. Viele Geräte ließen sich durch simple Modifikationen in der Produktentwicklung noch weiter nutzen.
  3. Je nach Möglichkeit wird am Ende der Nutzungszeit analysiert, ob ein Produkt noch weiter genutzt, entfernt, wiederverkauft oder recycelt wird.
  4. Im nächsten Schritt trennt sich meist die Spreu vom Weizen, beziehungsweise das Edelmetall von der Leiterplatte. Eine korrekte Verwertung am Ende des Lifecycles sorgt dafür, dass wertvolle Rohstoffe zurückgewonnen werden können.

In der Regel und vor allem im Unternehmensumfeld wird die IT nach einer festgelegten Zeit ausgetauscht und durch effizientere Hardware ersetzt. Die Amortisationszeit wird dabei in der Regel nicht annähernd erreicht.

Wenig Effizienz bei Herstellung und Recycling

Eine häufige Annahme liegt darin, dass brandaktuelle Geräte energiesparender arbeiten. Diese These trifft meistens zu. Dabei gerät die Herstellung des Produkts aber oft in den Hintergrund. Doch genau hier werden mindestens so viele Emissionen verursacht wie bei der Produktnutzung über den gesamten Nutzungszeitraum selbst.

Bereits 2012 wurde dazu vom Umweltbundesamt eine Studie beim ÖKO-Institut Freiburg sowie dem Fraunhofer IZM in Auftrag gegeben - mit teilweise ernüchternden Ergebnissen. Die Dauer, bis sich ein Laptop ökologisch amortisiert, liegt bei einer angenommenen Energieeffizienzsteigerung des Nachfolgemodells von 10 % bei rund 33 Jahren. Bei einer sehr unwahrscheinlichen Steigerungsrate von 50 % läge die Amortisationszeit immer noch bei etwa 7 Jahren.

Wie lässt sich mein Gerät effizienter nutzen?

Das A und O in der Amortisation von IT-Hardware liegt zum Großteil in der Nutzungsdauer. Nicht jede Komponente segnet pünktlich an ihrem 5. Geburtstag das Zeitliche. Viele Gerätschaften lassen sich uneingeschränkt weiter nutzen. Zudem spielen noch weitere Faktoren eine Rolle, mit welchen eine möglichst grüne IT erreicht werden kann:

  • Laptops verwenden, bei denen sich einzelne Komponenten unkompliziert austauschen oder aufrüsten lassen
  • Supportverträge mit den Herstellern eingehen, sodass eine möglichst lange Laufzeit garantiert werden kann
  • Am Ende des Lifecycles die Geräte entweder ordnungsgemäß Recyceln oder, besser noch, weitervermarkten (lassen)

Nachhaltige IT-Beschaffung kann demnach nicht nur den CO2-Fußabdruck Ihres Unternehmens maßgeblich senken, sondern außerdem die Kosten für Hardware und IT reduzieren. Die badenIT leistet in Partnerschaft mit der AfB gGmbH einen regionalen Beitrag zum Thema Nachhaltigkeit und Recycling.

Dieses Thema interessiert mich. Ich möchte gerne weitere Informationen anfordern.