09. November 2021

Viele Unternehmen greifen bereits auf KI-gestützte Datenanalysen zurück, um Prozesse im Personal- und Bewerber- bzw. Teammanagement zu optimieren. Doch während die Technologie dahinter bereits existiert, stecken die Anwendungsmöglichkeiten oftmals noch in Kinderschuhen. Die Reise zum voll automatisierten Personal- und Teammanagement steht erst am Anfang.

Der Rekrutierungsprozess: KI in der Bewerbung 

Es ist gar nicht lange her, da haben sich zahlreiche Bewerber auf eine einzige Stelle beworben. In einigen Branchen zeichnet sich jedoch ein zunehmender Paradigmenwechsel ab. Als Folge dessen haben es Unternehmen oftmals schwer, offene Vakanzen mit den richtigen Bewerberinnen und Bewerbern zu besetzen. Und das wird in Zukunft keineswegs leichter. 

Mittels Künstlicher Intelligenz (KI) lassen sich Personalabteilungen nach und nach transformieren. In der Theorie können sie Bewerbungsprozesse vollständig automatisieren, sodass Personalentscheidende nur noch annehmen oder ablehnen müssen. Die Software liest dabei Lebensläufe aus und kann diese gezielt nach den benötigten Skills filtern - unvoreingenommen und objektiv.

Potenziale und Chancen des KI-basierten Personalmanagements

KI in der Personalverwaltung übertrifft die konventionelle Bewerbersuche um Längen. Recruiting 4.0 holt Generation Y und Z dort ab, wo sie sich aufhält:

  • KI berücksichtigt neben klassischen Datenbanken ebenso bereits vorhandene Mitarbeiterprofile und schreibt fehlende Schlüsselpositionen aus.
  • Dabei werden sowohl interne als auch externe Social Streams analysiert.
  • Hauptaugenmerk liegt auf einer möglichst unkomplizierten Bewerbung, im Idealfall mit nur einem simplen Mausklick.

Gezielte Trainings und Weiterbildungen

Doch nicht nur im Bewerbermanagement punktet diese Vorgehensweise. Dank KI ist es beispielsweise möglich, automatisiert Weiterbildungen und Fördermöglichkeiten für Mitarbeitende zu organisieren. Zusammengestellt werden diese Quasi-Lerngruppen auf Basis der vorhandenen und noch fehlenden Skills. So erhält jeder einzelne ein individuelles Training sowie Weiterbildungsmöglichkeiten.

Darüber hinaus bekommt das Unternehmen beispielsweise durch interne HR-Tools oder Umfragen Einblicke in die Zufriedenheit der Mitarbeitenden. Auf diese Weise können Probleme im Vorfeld erkannt und aus der Welt geschafft werden und Kündigungen dadurch vermieden werden. Langfristig betrachtet kann dadurch die Zufriedenheit aller Beteiligten erhöht und Personal gebunden werden.

Grenzen der KI

Während KI den menschlichen Recruitern in Puncto objektiver Bewertung um einiges voraus ist, bleibt eines nicht zu vernachlässigen: Softskills und Sympathie sind mindestens genauso wichtig für ein erfolgreiches Zusammenspiel zwischen Mitarbeitenden und Unternehmen. Das persönliche Kennenlernen im Bewerbungsprozess lässt sich also selbst durch KI nicht ersetzen.